Geschichte bis 1931

Entstehung und Untergang der viertgrößten Automobilfabrik in Deutschland

Herausgeber: Borgward Interessengemeinschaft
Verfasser: Michael Knöller

 Dreirad

Unser "Big Boss"

Gründer, Chef und Inhaber der drei Firmen der "Borgward-Gruppe" (Borgward, Goliath und Lloyd) war Carl Friedrich Wilhelm Borgward, geb. am 10. November 1890 in Altona, gest. am 28. Juli 1963 infolge eines - nach Lektüre dieser kl. Werksgeschichte mehr als verständlichen - Herzanfalls. Er war eines von 13 Kindern des Kohlenhändlers Wilhelm Borgward.

Carl Borgward und der Automobilbau

Carl. F. W. Borgward, schon als kleines Kind vom Automobilbau fasziniert, hatte sich ein Ziel gesetzt: Automobile bauen! Jeder Schritt seines Lebens kannte nur dieses Ziel. Konsequent verfolgte er seinen Weg, obwohl man sogar seine Ausbildung in der höheren Maschinenbauschule kaum finanzieren konnte. Der Krieg 1914-18 unterbrach seine bis dahin errungenen Erfolge im Berufsleben (Anstellung in Berlin). Nach einer Verwundung kehrte er heim, nach Bremen, das seit 1912 seine zweite Heimat war und das, beinahe 50 Jahre später, seinen Untergang ermöglichte...

Zunächst nutzte Borgward die kleinsten Chancen, er begann mit dem Bau von Kühlern für die Bremer Hansa-Lloyd-Werke, nachdem er die Firma Oskar Baerold übernommen hatte. (Anfangs war er Teilhaber in dieser Firma mit kaum 20 Mitarbeitern!) Einer von ihnen kommt auf die entscheidende Idee: Ein Karren für Materialtransporte! Borgward sah seine Chance, in den Automobilbau einzusteigen. Dies war die Zeit kurz nach der Inflation, die so manchen Automobilfirmen ein Ende bereitet hatte, bevor man von ihnen überhaupt hörte. In der Tat! dieser sog. "Blitzkarren" wird der erste Stein auf dem Weg zum Großkonzern mit Wagen, die immer unvergeßlich sein werden: der Goliath Dreiradwagen, der kleine Lloyd, die unvergleichliche Isabella.

Anfangs waren die Schwierigkeiten so groß, daß Carl Borgward sogar selbst auf dem Karren umherfahren mußte, um Vertretungen zu finden. Doch bald wurden die Wagen, die bald "Goliath" heißen sollten, die Nutzfahrzeuge der zwanziger Jahre. Marktanteil: 25%

 Blitzkarren

Der Übergang

Borgward wollte nie nur Dreirad-Lieferwagen bauen. Er wollte Personenwagen, "richtige" Wagen bauen. Da sich sein kleines Werk sehr gemausert hatte, (wodurch auch häufige, komplizierte Umzüge notwendig geworden waren) konnte Borgward - nicht zuletzt dank der Mithilfe seines Teilhabers Tecklenborg - die aufgrund katastrophaler Fehler der Firmenführung vor der Pleite stehenden Hansa-Llyod-Werke übernehmen, und zwar in 2 Etappen: 1928 die Aktienmajorität, 1931 den Aufkauf. Dieser Aufkauf war eine kaufmännische Meisterleistung Carl Borgwards. Zur Belegschaft sagte er damals: Ich schaffe euch soviel Arbeit, daß die großen Hallen eines Tages zu klein sein werden! Sicher glaubten es nur wenige. Doch es war richtig. Nach der Wirtschaftskrise, die auch vor Borgward nicht halt machte, war es schnell soweit.

 

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