Isabella: Abdichtung Benzinpumpe (zum Motorblock)

06 Aug 2019 18:10 #34252 von HaJü
Liebe Borgward-Freunde,

seit 27 Jahren fahre ich meine Isabella, und fast genauso lang habe ich Probleme damit, die Benzinpumpe dicht zu kriegen..
Aktuell ist eine von R. Stern überholte Pumpe installiert, aber die Probleme gab es schon vorher mit anderen Pumpen.

Bisherige Maßnahmen:
- Abdichtung mit neu geschnittenen Papierdichtungen
- Abdichtung mit neu geschnittenen Papierdichtungen, vorher zwei Tage in Öl eingelegt
- Abdichtung mit neu geschnittenen Papierdichtungen, zusätzlich Verwendung von Dichtmasse (Hylomar) Schrauben ebenfalls mit Hylomar abgedichtet
- Verwendung von Gummikork als Dichtungsmaterial

Der Erfolg war jeweils bescheiden und vor allem nicht dauerhaft.

Ein Problem bei den Pumpen (die bei "Neukauf" ja nur überarbeitet wurden) ist sicherlich, dass der Flansch im Laufe der Jahrzehnte durch die Schraubenwirkung "ausgebaucht" wird. Hier würde sich grundsätzlich eine Korkdichtung empfehlen, die ich aber minimal in 2 mm Stärke bekomme. Hier habe ich Bedenken, dass eine solche Stärke Auswirkung auf das Hubverhältnis der Förderklinke hat.

Wäre für einen guten Tipp/gemachte Erfahrungen dankbar.

Gruß

Hans-Jürgen Mertens

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06 Aug 2019 18:24 - 08 Aug 2019 19:31 #34253 von borgideluxe
Hallo Hans Jürgen,

du weiß aber schon, dass die Schraubenlöcher für die Benzinpumpe durchgängig sind.

Wenn du die Schrauben nicht abdichtest, kannst du Dichtungen nehmen wie du willst, dann bekommst du die Benzinpumpe nicht dicht.

Ich werde bei meinem Motor M8er Stehbolzen einkleben und befestige die Benzinpumpe mit 2 Muttern. Damit müsste das Problem gelöst sein.

Wichtig ist auch, dass der Flansch der Benzinpumpe nicht durch zu starkes anziehen verbogen ist.
Am besten mal ein Haarlineal anlegen und evtl. nach feilen.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen.

Gruß
Joachim


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06 Aug 2019 18:34 #34254 von stephan
meine sind alle dicht ...ich nehm ölwannendichtmasse für die schrauben und dichtflächen ... z.b von förch würth oder berner lieferbar !

einpampen schrauben durchstecken dichtflächen auch einpampen ... lose anziehn ..ne stunde warten ..handfest anziehn und nach ner weiteren stunde die rausgedrücten sichtbaren überreste mit ner messingbürste abbürsten ...dannn schaut s auch sauber aus !!

stephan

was auch immer kommen mag ... wir halten das alte gelump zusammen
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07 Aug 2019 18:20 #34258 von HaJü
Guten Abend Joachim und Stephan,

vielen Dank für die kurzfristigen Stellungsnahmen/Tipps.

Dass die Schraubengewinde durchgängig sind, dachte ich mir. Deshalb habe ich zuletzt auch die Schrauben mit abgedichtet.
Die Idee, Stehbolzen zu verwenden ist nicht schlecht.
Allerdings glaube ich, dass das Hauptproblem in dem nicht 100 %-ig anliegenden weil krummen Flansch liegt.
Was haltet Ihr davon, die Stärke von der Isolierdichtung so weit zu reduzieren (d.h dünner Schleifen),dass ich zwei 2 mm starke Korkdichtungen verwenden kann (zusätzlich unter Verwendung von Dichtmasse)?

Zur Info: Meine an dritter Stelle genannte "Variante" hatte einige Zeit dicht gehalten, kapitulierte aber auf meiner Fahrt zum Gardasee vor einigen Wochen (vier Stunden Stau ansteigend am Gotthardtunnel, nur Stop-and-go; Motor wurde dreimal zu heiß und sprang erst nach entsprechender Abkühlphase wieder an).


Gruß


Hans-Jürgen

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07 Aug 2019 18:42 #34259 von andilin
Hallo,
ich würde wie Stephan die Ölwannendichtmasse nehmen. Die gleicht alle Unebenheiten aus und hält auf Dauer dicht. Alles Andere wirst du nicht auf Dauer dicht bekommen. Es sei denn, du kaufst dir eine neue Pumpe, wenn sie wirklich verzogen ist.
Gruß
Andi

Gruß Andi

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08 Aug 2019 15:42 #34271 von habre16

HaJü schrieb: Guten Abend Joachim und Stephan,

vielen Dank für die kurzfristigen Stellungsnahmen/Tipps.

Dass die Schraubengewinde durchgängig sind, dachte ich mir. Deshalb habe ich zuletzt auch die Schrauben mit abgedichtet.
Die Idee, Stehbolzen zu verwenden ist nicht schlecht.
Allerdings glaube ich, dass das Hauptproblem in dem nicht 100 %-ig anliegenden weil krummen Flansch liegt.
Was haltet Ihr davon, die Stärke von der Isolierdichtung so weit zu reduzieren (d.h dünner Schleifen),dass ich zwei 2 mm starke Korkdichtungen verwenden kann (zusätzlich unter Verwendung von Dichtmasse)?

Zur Info: Meine an dritter Stelle genannte "Variante" hatte einige Zeit dicht gehalten, kapitulierte aber auf meiner Fahrt zum Gardasee vor einigen Wochen (vier Stunden Stau ansteigend am Gotthardtunnel, nur Stop-and-go; Motor wurde dreimal zu heiß und sprang erst nach entsprechender Abkühlphase wieder an).


Gruß


Hans-Jürgen


Hallo.
Ist der Flansch jetzt krumm oder nicht, kann man ja leicht mit einem Lineal messen!
Wenn ja, muss man halt abfräsen.
Korkdichtungen nimmt man nur für Deckel und dann mit Fett eigesetzt.
Bei deiner Pumpe sind ja im Betrieb dauernd Hubkräfte am Werk, da leiert sich der Kork platt.
Bei mir ist die Pumpe seit 12000km dicht und das mit Stehbolzen eingesetzt, nicht mit Gewindestiften!
Also Einschraubgewinde -Schaft- Befestigungsgewinde, müsste 8x40 sein.
Es kann aber auch die ausgeleierte Hebelwellen Lagerung sein, die müsstest du dann ausbuchsen. Da kann man nix reinschmieren.
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09 Aug 2019 09:00 #34275 von HaJü
Hallo allerseits,

habe mir Dichtmasse "Dirko" von Elring besorgt, neue Dichtungen geschnitten und alles schön eingesetzt und montiert.
Werde über das Ergebnis berichten.

Danke nochmals an alle Tippgeber.



Gruß


Hans-Jürgen
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09 Aug 2019 10:17 #34277 von coupe1959
Bezüglich Benzinpumpe, Frage an die Profis:
zwischen dem Motorblock und der Benzinpumpe sind Dichtungen und eine Pertinaxplatte, als Wärmeschutzschild montiert.
Wie dick darf die Platte mit den Dichtungen (mm) sein, um dass die Pumpe mit dem richtigen Hub arbeitet?
Hat zur Folge; -zu dünn leidet die Pumpe und die Nockenwelle, -zu dick geringer Hub weniger Fördermenge?
Viel Grüsse
Werner

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09 Aug 2019 11:58 - 10 Aug 2019 15:16 #34280 von borgideluxe
Hallo Werner,

bin zwar kein Profi, habe aber mal die Teile ausgemessen, welche bei meinem Motor verbaut sind:


Der Isolierflansch ist bei mir 4 mm stark. Die Papierdichtungen jeweils ca. 0,4 mm.
Die Gesamtstärke wäre also mit zus. Dichtungs- Pampe ca. 5 mm.

Der Hub der Benzinpumpe beträgt ca 5 mm, wie auch der Hub der Nockenwelle.
Der Abstand vom Motorgehäuse zur Nockenwellenspitze beträgt ca. 32 mm, bzw. 37mm wenn der Nocken nach hinten ist.





Das ist auch das Maß, was man in Etwa am Hebel der Benzinpumpe mittig mist.

Gruß
Joachim


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09 Aug 2019 18:18 - 09 Aug 2019 18:20 #34286 von coupe1959
Hallo Joachim,
danke für deine Messungen, du hast mir die Arbeit abgenommen totlach , dass finde ich super!

Meine Isolierscheiben sind auch 4mm dick plus 2 x 0,4mm Papierdichtung, so haben wir die gleichen Masse.
Danke für die schnelle Antwort von Joachim
Viele Grüsse
Werner
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09 Aug 2019 18:33 - 11 Aug 2019 13:30 #34287 von habre16



Hallo
Diese Pumpe ist eine Pravour Ingeniurleistung!Sie kann zwischen 20L und 150L die Stunde fördern.Schon vor dem Krieg entwickelt.Vermutlich eine Forderung des Schell Planes zur Vereinheitlichung von Ersatzteilen unter den Fahrzeugen! Die stellt ihren Hub ,und damit die Förderleistung selbstständig nach Forderung von oben, will heißen Gegendruck vom Schwimmernadelventil ein. Diese Pumpe kann einen 45 PS Olympia oder einen BMW 3,2L V8 bedienen. Wird oben wenig genommen stellt sich diese Pumpe auf fast Null Förderung ein, wenn der V8 im Vollgas Modus läuft kann die auch 20L auf 100 km nachschieben.
Deshalb kann die auch locker 1mm mehr Dichtung ausgleichen.
Die dicken unbrauchbaren Dichtungen stammen bestimmt von anderen Fahrzeugen, die sind dann von den Dichtungssätzen über geblieben, je wo halt der Rep. Satz verbaut wurde.

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13 Aug 2019 18:11 - 13 Aug 2019 18:38 #34354 von borgideluxe
Hallo,

noch einmal zum eigentlichen Thema "Abdichtung Benzinpumpe".

Heute habe ich die Stehbolzen bekommen und diese in einen Motorblock verschraubt.

Als nächstes dann die Benzinpumpe aus meinem Combi gebaut, weil die auch geringfügig schon einmal ein Tröpfchen Öl abgelassen hatte.

Auch hier habe ich die Stehbolzen eingedreht, neue Dichtungen, die Isolierplatte, alles mit ein wenig Dichtmasse versehen und die Benzinpumpe wieder eingebaut. Nun ist sie dicht!

Hier das Ganze mal Bildlich an einem Motorblock verdeutlicht, da die Bilder in den Motorraum nicht sonderlich viel aussagen:






Noch ein Vorteil: Die Benzinpumpe lässt sich viel einfacher abdichten und montieren.

Möchte mich aber nicht mit fremden Federn schmücken.
Die Idee kam von Hagen. :top:

Gruß
Joachim


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13 Aug 2019 18:56 #34355 von HaJü
Guten Abend Joachim,

sieht gut aus - ich hoffe, auch dauerhaft …. :)


Hast Du die Stehbolzen eingeklebt?


Gruß



Hans-Jürgen

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13 Aug 2019 19:22 #34357 von borgideluxe
Hallo Hans Jürgen,

warum soll das nichts dauerhaftes sein? Ehrlich gesagt, ich war begeistert bei der Montage.
Man kann alles nach einander eindichten und aufschieben und die Pumpe sitzt auch direkt.
Das gefummel mit den Schrauben, usw. hat ein Ende.

Ich habe ein wenig Hylomar an die Bolzen getan.
Braucht man allerdings nicht den die sind durch den Wulst ja selbstdichtend.

Gruß
Joachim


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