Hallo,
die neue Bild Klassik ist rausgekommen. In den Leserbriefen ist nichts über die „Sachliche„ Bewertung des Artikels zu lesen.
Auch die Resonanz darauf war im Forum sehr verhalten. Meiner Ausdrucksweise wurde da fast mehr Diskussion geboten. Schade!
Dass der Bericht sehr, sehr schwach war, darüber sind wir doch alle einer Meinung. Da der im Kopf des Verfassers entstand ………. kam dann dieses Wort raus, aber lassen wird das.
Auch die Rosarote Brille habe ich weder getragen noch je durchgeschaut. Wenn was nix ist, dann ist es nix. Dann wird das auch von mir so bewertet und der Lloyd ist was !!!!! Da ich nicht nur die Marke Lloyd als Oldtimer fahre, denke ich, ich kann das beurteilen.
Komisch ist es nur, dass selbst weitläufige Bekannte mich angerufen haben und mich gefragt haben, warum immer wieder auf der Marke Lloyd rumgehackt wird und so ein schlechtes Image hat, was sie nicht verstehen, da sie die Autos auf den Rallyes kennengelernt haben .
Wie B 2000 Diesel geschrieben hat, sollte da etwas anderes mit Bild Klassik vereinbart worden sein? Ich habe das auch mehrmals erlebt, dass sich die schreibende Zunft nicht immer an Vereinbarungen hält. Ich habe auch eine lange Zeit dann keine Beiträge mehr zur Oldtimerei abgegeben bis dieser Film über Lloyd gedreht wurde, wo man sich an den Ablauf gehalten hat. Mir lag einiges daran, etwas für die Marke Lloyd zu tun und habe aus diesem Grund mitgewirkt.
www.swr.de/geschichte/goggo-lloyd-minis-...54/9z65jp/index.html
Tolle Geschichten von kleinen Autos
Ob Goggo, Lloyd, Isetta, NSU-Prinz oder Zündapp Janus, sie alle haben in den 50ern und 60ern Automobilgeschichte geschrieben. Sie waren praktisch, sympathisch, manchmal auch lustig. Und immer mit großem Ernst konstruiert. Die kleinen Autos haben heute noch ihre Fans.
"Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd", hieß es früher im Volksmund. Ursprünglich hatte das Auto aus der Unternehmensgruppe Borgward eine Sperrholzkarosserie mit Kunstlederbezug, die ihm den Spitznamen "Leukoplast-Bomber" einbrachte. Der Lloyd war einer der erfolgreichsten Kleinwagen der Nachkriegszeit. Zeitweise wurden mehr als 50.000 Exemplare pro Jahr gebaut.
Der Film wurde mehrmals im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Da wahrscheinlich einige wissen wollen, was ich dem „“ von Bild geschrieben habe – hier nun der Wortlaut meines Leserbriefes. Der Eingang des Schreibens wurde mir erst beim zweiten Anlauf bestätigt.
Lesermeinung von Gerhard von Gilsa, 55278 Weinolsheim
Zu dem Artikel „ Das waren mal Familienautos !“ Heft Auto Bild Klassik Ausgabe 9 - 2019
Sehr geehrter Herr Hinze,
mir stellt sich die Frage: Wieso „waren“? Nun gut.
Ich hatte Ihren Artikel eigentlich schon mit Vorfreude erwartet, weil nun endlich mal jemand
über Lloyd und die anderen Kleinen etwas schreibt. Ihr Vorwort war auch nett zu lesen und
man war der Meinung - aus diesem Artikel wird was. Leider ist dem nicht so.
Unreif, unwissend, dilettantisch und keine klare Meinung zeigend, wurde hier insbesondere über die Marke Lloyd geschrieben.
Alles wird zunächst einmal als gut bezeichnet, um es dann in irgendeiner Form schlecht zu machen. Keine schöne Art. Na ja, Borgward kann ja auch keine Anzeigen mehr in Ihrem Haus platzieren, da es die Marke ja wissentlich nicht mehr gibt.
Es wäre jetzt unfair, Ihnen nicht zu schreiben, wieso ich zu dieser Meinung komme, also mache ich mir die Arbeit – was eigentlich die Ihre gewesen wäre, wenn Sie sauber recherchiert hätten. Aber Sie sind ja noch jung und wenn es nicht klappt, empfehle ich eine Umschulung.
Um ein Urteil abzugeben, sollte man solch ein Auto besitzen – das habe ich und gleich fünf davon und diese schon ein halbes Leben. Auch hatte ich die Freude, in einem Lloyd groß zu werden.
Sie schreiben, dass der Motor nicht als vollgasfest gilt? Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen. Aber zur Hilfe sollten Sie sich einmal schlaumachen und lesen, wer die:
12 Stunden von Hockenheim 1958 gewonnen hat.
Und wenn Sie nicht genug haben, dann schauen Sie einmal nach, wer die:
12 Sunden von Hockenheim 1959 gewonnen hat.
Abgesehen von vielen anderen Erfolgen mit diesem Motor. Das ist nämlich ein ganz tolles Triebwerb, was Lloyd damals auf die Beine stellte. 5000 Umdrehungen war da schon was. Obenliegende Nockenwelle. Quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Drehfreudig, anzugsstark! Wie komme ich darauf?
Auch das möchte ich Ihnen schreiben. Ich habe mit 4 verschiedenen Lloyds an 9 Langstreckenzuverlässigkeitsfahrten teilgenommen. Fünfmal die 2000 km durch Deutschland und viermal die Vino Miglia, die in die Alpen nach Italien geht. Dort werden dann so an die 15 Pässe gefahren, wie z. B. Timmelsjoch, Jaufenpass, Albulapass und und und. Auch Bergrennen (Schotten) wurden nicht ausgelassen. Und jetzt raten Sie mal, ob es die Lloyds geschafft haben. Alle in der Wertung und sogar auf Platz 1. Das heißt, es gab keine Probleme, auch dann nicht, wenn die Fahrzeuge direkt aus der Restaurierung zur Veranstaltung mussten. Es ist bis heute nie einer stehen geblieben so wie damals bei meinem Vater. Die Dinger laufen immer.
Ich könnte noch wesentlich mehr schreiben aber das ist nicht mein Job – das wäre Ihrer gewesen.
Jetzt zu Ihrer Bewertung, die für mich nicht nachvollziehbar ist. Sieht so aus, als hätten Sie diese ausgewürfelt.
Dann nehmen wir mal ein paar Dinge unter die Lupe:
Sie schreiben im Text die Kopffreiheit an. Im Lloyd wunderbar, sowohl hinten wie auch vorne bei 180 cm meiner Größe. Sie schreiben im Fiat 600 sei das besser. Weit gefehlt und selbst ausprobiert. Denn auch solch ein Auto befindet sich in meinem Besitz, also weiß ich, wovon ich spreche.
Sie bemängeln die Sitze. Die sind auch in den anderen beschriebenen Fahrzeugen im Gartenstuhlformat. Aber meine längste Fahrt von München nach Dresden hat auch nach 14 Stunden keinerlei Leid im Rücken verursacht obwohl mein Rücken nicht der beste ist – Lloyd eben! Auch meinem Beifahrer ging es gut. Eigentlich nie Probleme mit den Sitzen gehabt.
Auch weil das Platzangebot im Lloyd vorzüglich ist. 14 Stunden bei den anderen? Nee!
Der Fahrspaß war immer vorhanden. Es gab bei den Rallyes Autos, die nicht überholt haben. Nachfrage bei den Fahrern bzw. Teilnehmern: „Es ist toll, Ihnen zuzuschauen, wie Sie mit dem Lloyd fahren“.
Motorsound – was erwarten Sie von einem luftgekühlten Motor? Wenn es weh tut, notfalls den Arzt aufsuchen. Einen Trabant da besser zu bewerten, zeigt von Unkenntnis. Kommt noch dazu, dass der Trabant teilweise eine Kopie des Lloyd 400 ist.
Lenkung - präzise und gut. Da gibt es nichts auszusetzen. Ich denke, dass ich das nach tausenden von Kilometern sagen kann.
Über den Schalthebel eine Meinung abzugeben, habe ich noch nie gelesen. Wenn es nicht traurig wäre, müsste man lauthals darüber lachen.
Das Armaturenbrett mit seinen Schaltern sollte man sich schon merken können. Aber da hatten Sie wieder einmal die Möglichkeit, eine negative Meinung abzugeben. Aber auch da kann der Arzt oder Apotheker helfen. Notfalls halt beschriften, was ich auch in anderen Autos mache. Aber da sind wesentlich mehr Schalter vorhanden.
Die Alltagstauglichkeit - von Ihnen sehr schlecht bewertet. Da haben die Würfel gelogen. Es gab fast keinen Ort in Deutschland, wo nicht ein Lloyd gefahren wurde. Ich habe auf meinen Rallyes nie – NIE etwas Negatives über die Marke Lloyd gehört. Das kann ich nur auch nach Aussagen der Rallyeteilnehmer bestätigen.
Ich könnte da noch mehr schreiben, will ich aber nicht. Fakt ist, dass die Autos der Marke Lloyd absolut unterbewertet werden und sich ihr Ruf seit den 50iger Jahren nicht verbessert hat. Es war damals schon verpön, sich von einem Lloyd überholen zu lassen.
Sie haben mit Ihrem Beitrag dazu beigetragen, dass sich dies auch nicht bessern wird - Glückwunsch!!! Das sieht man ja an dem Spruch: Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd. Ich kann dazu nur sagen: Man wundert sich, was es doch noch für viele Warmduscher gibt!
In diesem Sinne . EIN LLOYD ERFREUT IMMER WIEDER !