Unterdruckleitung Zündverteiler

Hallo zusammen,
die Restaurierung meiner Isabella Bj 55 mach Fortschritte. Der Motor läuft auch wieder. Nun habe ich eine Frage zum Zündverteiler. Bei meinem Motor wurde noch der Zündverteiler mit Unterdruckdose eingebaut. Allerdings hat bereits beim Kauf die U-Leitung gefehlt. hat jemand eine abzugen?. Meine andere Frage ist, wo wird das andere Ende am Motor angeschlossen. Ich finde da keine Möglichkeit. Wurde sie evtl. mit einer Schraube verschlossen? Kann mir da jemand weiterhelfen?
Vielen Dank und Grüße
Helmut

Hallo,
anbei ein Bild auf dem man den Anschluß sieht.
Oft ist die Unterdruckdose einfach abgeklemmt worden,
da auch die späteren Modelle keine Unterdruckdose mehr hatten.
Weshalb das so war, konnte mir noch keiner erklären.
Andere Hersteller haben erst die drehzahlabhängige Fliehkraftverstellung eingeführt und
danach dann zus. die lastabhängige Verstellung mittels Unterdruck (Mercedes etc.).
Günther  

Hallo Günther
vielen Dank für das Foto. Das erklärt, weshalb ich am Vergaser keine Anschlussmöglichkeit gefunden habe. Bei meinem Vergaser ist diese Öffnung mit einer Schraube abgestopft.
Herzlichen Dank. Tolles Forum. Jetzt kann ich ich weitermachen.
Helmut

Hallo Günther
noch eine Frage: sind die Verschraubungen dieselben wie bei Bremsleitungen?
Viele Grüße Helmut

Hallo Helmut,
mit einem Bördelgerät könnte man sich eine Leitung sicher selbst anfertigen
Gruß Günther 

Hallo,
Wegen der Leitung kannst Du mal bei den Mercedes 170 S- Leuten schauen. Der hat dasselbe System. Natürlich läuft die Leitung anders aber Du kannst "stückeln", indem Du die Anschlußstücke benutzt und dazwischen festen Gummichlauch, mit Schellen befestigt, setzt..
Schau mal im Forum 170v.de. 
Gruß,
Oldimat

Wenn es derselbe Bördel und auch dieselbe Verschraubungen  ist wie bei den Bremsen, dann kann ich ich die Leitung ja mit dem Bremsenmaterial herstellen?
Helmut

Hallo,
Nein, das sind nicht die gleichen Leitungen wie bei den Bremsen.
Oldimat

Hallo,
Danke für den den guten Tip bei Mercedes. ich bin da fündig geworden und schreibe denen gerade was ich brauche.
Vielleicht klappt es. Dass es nicht dieselben sind wie bei den Bremsen habe ich schon vermutet. Der Durchmesser ist bei den Bremsen ja viel größer.
Vielleicht hat jemand aber hier im Forum diese Unterdruckleitung im Fundus und würde sie mir verkaufen?
Lg
Helmut

Hallo, 
die ganze Unterdruckverstellung hat ja damit zu tun, das es eine "verfeinerte nachregulierung"  der Zündung ist,  zusammen mit  die Fliehkraftreglung in Abhängichkeit von  Drosselklappestellung und dementsprechendes Drehzahl (sprich Belastungsgrad) des Motors; der "Unterdruck in diese Unterdruckleitung/Unterdruckdose verändert also ständig".

Die Füllungsgrad (Benzin/Luftgemisch) des Motors hängt ab von der stand der Drosselklappe; ist die Drosselklappe weit geöffnet, so ist die Füllungsgrad der Zylindern hoch; die Teilchen vom Benzin/Luftgemisch liegen dicht aneinander und es volsteht eine kurze Verbrennung, es ist wenig oder gar kein Unterdruck (nur Fliehkraft) in die Leitung / Unterdruckdose für die Zündungregulierung und der Zündzeitpunkt wird nach etwas "später" verlegt. 
Ist die Drosselklappe z.B. halb geöffnet, so wird die Füllungsgrad des Motors weniger, die Teilchen vom Benzin/Luftgemisch liegen weiter auseinander, was eine längere Verbrennungszeit benötigt, durch diese Drosselklappenstellung ist jetzt mehr Unterdruck vorhanden und wird das Zündzeitpunkt verlegt  nach "früher", weil es mehr Zeit braucht zu verbrennen.  Alles in milli-sekunden gesehen!
Vorauszetsung ist natürlich, das es einwandfrei funktionieren muss, das heisst also keine lekkage in der Unterdruckdose (Membrane), Leitung und Anschlüsse.

Warum man später bei Borgward dieses System nicht mehr verwendet hat weiss ich nicht. Vielleicht hat man fest gestellt das es insache Benzinverbrauch nicht viel gemacht hat oder  die Laufkultur nicht verbessert.

Erfahrungen meinerseits mit vielen andere, später hergestellte Auto's; Audi, VW, BMW, NSU, dies hatten alle diese Zündsysteme mit  Unterdruckdosen (sogar doppelte),  wobei man bei viele das Zündzeitpunkt bei 3000U/min mit abgezogener Unterdruckleitung einstellen müsste. Da die Motoren in dieses Drehzahlbereich am meisten arbeiten hat es Sinn die Zündung mit Unterdruckregulierung  je nach Belastung / Drosselkappenstellung "nach zu regulieren".  

Al dies wird ja mit den heutigen Motoren und Einspritsanlagen mittels Sensoren und MotorSteuerGeräte realisiert, alles um Verbrauch und Leistung zu optimieren.

Der Borgwardmotor wird ja mit eine Prüflampe im stehen vorschriftsgemäss eingestellt, dann ist kein Unterdruck vorhanden, die Unterdruckdose kommt ja erst mit laufen und belasten des Motors im Einsatz.  Ob da auch ein Einstellverfahren ist mit oder ohne abgezogene Unterdruckleitung und ein bestimtes Drehzahl weiss ich nicht!

Zum Unterdruckleitung kann ich och sagen das man bei BMW dünne 3-4 mm Silikonschlauch verwendet, hauptsache du hast kleine "Anschlussstellen".

mfrGr.  Gillian