Film "Die Affäre Borgward" in Bremen gedreht

11 Jan 2019 17:17 #31891 von habre16
Allerdings hatte der Kolibri keinen Lloyd Motor!
Wir dürfen hier nicht ins schwärmerische abdriften und die Tatsachen verleugnen!
Die Zahlen die hier genannt werden zählen nur bis 1959!
Alle drei Werke arbeiteten 1961- 1962 unter der Rentablitätskrenze, aus verschiedenen Gründen, die teilweise in dem Film angesprochen wurden.
Leider war die Zeit der Kleinwagen ab spätestens 1960 vorbei!
Es wurden im Januar 1961 pro Arbeitstag nur 75 Lloyd hergestellt(Quelle Buch Borgwards Fall)
Februar 1961 ´´ ´´ ´´ 48 ´´ ´´
März 1961 ´´ ´´ ´´83 ´´ ´´
Ähnlich in den folgenden Monaten und im Anfang 62
Rentabel wurde das Lloyd Werk erst ab 150 Stück pro Tag!
Etwas besser im Goliath Werk und bei Borgward in Sebaldsbrück, aber alle unter der Rentabilitätsgrenze.
DR. Borgward hätte früher Gegensteuern müssen und bei Lloyd größere Wagen wie die Arabella entwickeln lassen müssen, so lange noch Geld verdient wurde! Zuerst hat Lloyd den Laden hoch gehalten, dann in den Keller gezogen. Alles mit Fakten nachweisbar!

VW mit dem Nordhoff an der Spitze hat den gleichen Fehler gemacht und bis zum bitteren Ende den Käfer bauen lassen! Wenn die keine AG gewesen wären und das Land Nieder-Sachsen hinter sich, da zu NSU mit seinen Motor Spezialisten und DKW mit seinen Vorderradantriebs Leuten nicht bekommen hätten. Würden die heute keine Rolle mehr auf dem Markt spielen!
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11 Jan 2019 22:45 - 11 Jan 2019 23:36 #31907 von Lloyd-Freunde IG
Lloyd-Freunde IG antwortete auf Aw: Film "Die Affäre Borgward" in Bremen gedreht
Hallo Hagen,

nicht Lloyd oder die Arabella haben die Borgward-Gruppe nach unten gezogen, sondern eine Verquickung von Managemenfehlern und schlichtem Pech. Wie Dr. Borgward es am Schluss selber gesagt hat, es waren einige Faktoren, die zusammen kamen und nicht der Wassereinbruch bei der Arabella in erster Linie.

Bei den Managementfehlern sind zu nennen: fehlende Synergien zwischen den Werken, veraltete Produktionsmethoden, zu kurze Entwicklungsprozesse, Investitionen in riskante Projekte wie dem Hubschrauberbau, Finanzierung vornehmlich über Lieferantenkredite, wodurch z.B. ausgereifte Getriebe nicht zugekauft werden konnten sondern eine letztlich viel teurere Eigenkreation herhalten musste.

Hinzu kamen ein sich verändernder Automarkt, unfähige Politiker und Intrigen. Diese drei Einflussfaktoren haben Borgward zu Fall gebracht. Dass dies aber möglich wurde, liegt an den internen Managementfehlern.

Herzliche Grüße

Lloyd-Freunde IG e.V.
1. Vorsitzender

Gottfried Schwaner

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12 Jan 2019 09:31 #31909 von Lloyd LP 400 s
Es wird in der AFFÄRE so schön deutlich, daß die 50 Mio welche Borgward zum weiter machen gebraucht hätte - doch letztendlich der künstlich herbeigeführte Niedergang gekostet hat!

Am Ende ging niemand leer aus - alle konnten ausbezahlt werden. Das Kapital war also vorhanden.

Borgward hatte immer sein Geld ausgegeben bevor es ihm gehörte - vom Blitzkarren angefangen. Das wird Heute übrigens immer noch überall so praktiziert.

Klar, wo viel Licht ist - ist auch Schatten.

Politik kannst Du hier nicht gebrauchen.

Neider und Problemsucher - Schlechtredner wie negativ eingestellte Menschen erst recht nicht...

Das macht den Mythos Borgward aus, die Affäre ist genial gedreht - regt sie uns doch zur Diskussion an - nicht nur hier im Forum.

...wir erfreuen uns an CFW’s Erfolgen

Euer lloyd400.de Uwe.














Foto‘s nur für Club internen Gebrauch

47.000 / 106.000 allein in 1955 produzierte 400er brachten Borgward auf den 3. Platz.

kleinerbremer.de

Borgward lebt in all seinen Fahrzeugen.

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12 Jan 2019 15:28 - 13 Jan 2019 00:47 #31915 von Contrebution
Erwähnungswert:
Lloyd haben wir alle auch noch was zu verdanken, nähmlich die Gründung der "Neue" Lloyd für die Ersatzteileversorgung, unter leitung von der Prokurist Hr. Bädecker. (Geschäftsführung).
Ermöglicht wurde dies durch eine Niederländische Investierungsgruppe, die über die Westdeutsche Werkzeugmaschinen Gesellschaft die (neue) Lloyd Motoren Werke kaufte und damit die Ersatzteilversorgung sicherstellte.

Später kam die Glas-Ersatzteile versorgung noch dazu, nachdem auch Glas GmbH aufgeben musste.
Danach wurden auch noch Goggo-Motoren gebaut für diverse Zwecke.

Quelle: "Unter Deutsche Dächer" Filmdoku. u. "Die Lloyd Motoren Werke", P.Kurze.

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12 Jan 2019 21:11 #31919 von ow75
Das mit den Glas-Ersatzteilen ist sehr interessant, weil....

vor ca. 30 Jahren sind wir nach der Schule gelegentlich mal zu unseren Lieblingsspielplätzen gefahren --> Die Schrottplätze beim Flughafen. Heute ist da ja alles umgekrämpelt.
Und zwar gab es da auch randvollen Blechtonnen mit Glas-Neuteilen. Wir konnten mitnhemen, was auf dem Gepäckträger verstaut werden konnte.
Ich hatte mich immer wieder gefragt: Wie kamen die dahin? Jetzt dämmert's :)
Ein Goggo Coupe Tacho davon ziert noch Heute die Vitrine !!

Na ja, auch eine kleine Bremer Geschichte

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13 Jan 2019 11:14 #31927 von habre16

Lloyd-Freunde IG schrieb: Hallo Hagen,

nicht Lloyd oder die Arabella haben die Borgward-Gruppe nach unten gezogen, sondern eine Verquickung von Managemenfehlern und schlichtem Pech. Wie Dr. Borgward es am Schluss selber gesagt hat, es waren einige Faktoren, die zusammen kamen und nicht der Wassereinbruch bei der Arabella in erster Linie.

Bei den Managementfehlern sind zu nennen: fehlende Synergien zwischen den Werken, veraltete Produktionsmethoden, zu kurze Entwicklungsprozesse, Investitionen in riskante Projekte wie dem Hubschrauberbau, Finanzierung vornehmlich über Lieferantenkredite, wodurch z.B. ausgereifte Getriebe nicht zugekauft werden konnten sondern eine letztlich viel teurere Eigenkreation herhalten musste.

Hinzu kamen ein sich verändernder Automarkt, unfähige Politiker und Intrigen. Diese drei Einflussfaktoren haben Borgward zu Fall gebracht. Dass dies aber möglich wurde, liegt an den internen Managementfehlern.

Herzliche Grüße

Habe ich auch nicht geschrieben!
Es war eine Antwort auf die Behauptung, Lloyd habe den ganzen Laden hoch gehalten.
Ich habe im zweiten Satz ja geschrieben, daß alle drei Werke in 61-62 unrentabel gearbeitet haben.
Die Gründe die ursprünglich da zu geführt haben, sind ja alle genannt worden.
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13 Jan 2019 12:00 - 13 Jan 2019 12:05 #31928 von borgideluxe
Hallo nochmal,

ich finde, dass es doch gar nicht so schwierig ist.
Wenn ich nichts verkaufe und auf Halde produziere, ist irgendwann kein Geld mehr da.
Da nutzt mir auch der Warenwert nicht viel, denn auch der sinkt von Tag zu Tag mehr.
Heute würde man versuchen zu mindest mit Kurzarbeit einiges zu regulieren.
Tatsache ist, Borgward war ZAHLUNGSUNFÄHIG! Das heißt aber nicht das er Pleite war.
(wie man auch später festgestellt hat)
Hier hätte er Freunde gebraucht die ihm geholfen hätten.
Die aber hatte er nicht, sondern genau das Gegenteil.
Man hat ihn dann ins offene Messer laufen lassen. (wie der Film ja auch zeigt)

Jetzt zu sagen, es hätte an den Werken Lloyd, Goliath usw. gelegen, halte ich für Blödsinn.
Natürlich hat es mit dazu beigetragen, dass beispielsweise die Arabella zu früh auf den
Markt gebracht wurde. Sie erhebliche Probleme mit Wassereinbruch hatte und das Getriebe nicht
in Ordnung war. Nur, die Dichtigkeitsprobleme hat man in die Griff bekommen. Ich konnte erst
kürzlich Konstruktionsunterlagen von 1959 erwerben, aus denen man erkennen kann, dass man reagiert hat.
Natürlich hätte das nicht sein dürfen. Nur, dass negative wirkt bis heute nach. (Auch im Film wieder)
Meine Arabella ich jedenfalls dichter, als meine 2 Isabellen.
Hinzu kommt dass alle Opels, Fords, VWs und auch Mercedes damals undicht waren. (weis ich auch eigener Erfahrung)
Es gehörte zum Standard, dass man in die Ersatzradmulde ein Loch bohrte (wenn es nicht schon vorhanden war) damit das Wasser abfliesen konnte. (Wurde mir sogar damals von einem Opel Werkmeister empfohlen)
Beim Käfer hatte ich bei Regen ständig nasse Füße.
Wäre die Arabella ohne diese Mängel auf den Markt gekommen, gäbe es heute vielleicht VW und BMW nicht mehr.
Es ging damals ums überleben und da hat man alle Register gezogen. Dabei war jedes Mittel Recht. Die Politik hat
dabei erheblich mit beigetragen und sicherlich spielte auch das persönliche Verhältnis zu Borgward eine Rolle.

Meine Meinung.

Gruß
Joachim


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13 Jan 2019 12:13 - 13 Jan 2019 12:20 #31929 von Contrebution
@Hagen, meinst Du dass Gespräch im Film von Schauspieler mit den Fahrer am Zaun?
Ich bezweifele ob dieses Gespräch jemals dokumentiert wurde, es könnte hier um ein frei geschaffenes Gespräch handeln vom Drehbuchautor.

Die Scene am Anfang der Film, mit den sogenannte Prototyp Arabella, ist auch Zweifelhaft.
Die Prototypen wurden durch und durch getestet, alles zu lesen im Buch von Heinrich Völker.
Die Prototypen wurden in der Musterwerkstadt gebaut, also von Hand.
Erst als die Arabella in Produktion genommen wurden sind Fehler eingeschlichen, die Nässigkeiten und Getriebelärm.
Dafür war Direktor Kramer zuständig.
Die Lloyd Ingenieure konnten den Getriebelärmfehler nicht finden, daher hat C.F.W. Goliath-Ingenieure nach Lloyd geschickt um zu helfen.
Die haben dann herausgefunden dass die Zahnräder auf verschiedene Maschinen fabriciert wurden, die nicht synchron mit einander waren.
Daher der Lärm.
Kramer hatte indessen Getriebe bei ZF Getriebe bestellt, was ja nicht einkalkuliert war, da stimmte es nicht mehr mit den Verkaufspreis.
Danach hat er die Lloyd-Werke verlassen, samt mit Sekretärin.
Wie es mit der Wasserlekkage gelaufen ist, weiss ich nicht.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es die Gürtelzierleisten waren, das Wasser rein kam durch die Montagelöcher, ob dass stimmt?
Da sind die Arabella-speci's gefragt.

Bis soweit meine Kenntnisse, unter Vorbehalt, es ist schon lange her dass ich dies zu mir genommen habe.
Daher auch meine Zweifel am Anfang der Film.

V.G., Jan

PS: Nachdem C.F.W. die Werke gezwungenermasze an Stadt-Staat Bremen abgab; kann mann Ihm auch nicht mehr verantwortlich halten für das was nachher geschah.
Dass geht aufs Konto von Semmler und Bremen.

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13 Jan 2019 12:24 #31930 von hohi

waren es vielleicht fehlende Ablauflöcher an der Unterseite der Türen ????????

Günter

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13 Jan 2019 14:08 - 13 Jan 2019 14:09 #31932 von Lloyd-Freunde IG
Lloyd-Freunde IG antwortete auf Aw: Film "Die Affäre Borgward" in Bremen gedreht
Hallo zusammen,

Joachim bringt es mal wieder auf den Punkt: So, wie es nicht nur eine Ursache für den Erfolg der Borgward-Gruppe gab, so gab es auch nicht nur eine Ursache für deren Scheitern. Auf die Politik und den bösen Wettbewerb zu schimpfen hilft auch nichts. Entscheidend ist vielmehr, dass sich Herr Borgward durch Managementfehler für diese Spießgesellen angreifbar gemacht hat.

Herzliche Grüße

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Gottfried Schwaner
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13 Jan 2019 14:29 - 13 Jan 2019 15:03 #31933 von borgideluxe
Hallo,

Jan, die Geräuche von dem 1. Arabella- Getriebe entstanden durch die Verzahnung. Man hat diese Getriebe alle ausgetauscht, manchmal auf mysteriöse Weise bei einer Inspektion, ohne das der Kunde was davon wusste. Die ersten Getriebe waren Gerade- Verzahnt, die weiteren Schrägverzahnt. Es hat aber immer wieder Verbesserungen gegeben. D- Getriebe, DA- Getriebe, die letzten waren DB- Getriebe. Es gibt auch Getriebe wo die Bezeichnung abgeschliffen wurde. Es gibt Leute, die behaupten, dass das die Getriebe von ZF gewesen sind. Andere Behaupten, dass die DB- Getriebe von ZF wären. Ich weiß leider nicht was Richtig ist.

Die Abdichtungsarbeiten sind mit Immensem Aufwand nach Anweisung vollzogen worden, was wahnsinnig viel Geld gekostet haben muss. Wen es interessiert, hier mal ein Auszug alleine von Juni 1960.:



Das war aber nicht einzig, vorher ist schon einiges passiert.
Man sieht also, dass es nicht nur ein Fehler war.
Wie man aber auch sieht, man hat sich intensiv gekümmert und wahrscheinlich ist die Arabella, wo die Nacharbeiten gemacht wurden, dichter gewesen als alle anderen Autos, die zu der Zeit auf dem Markt waren. :ja:
Hätte man sofort machen müssen um nicht dieses Image zu bekommen.
Dann noch mit einem vernünftigen Getriebe und VW hätte einpacken können. :lachen:

Gruß
Joachim


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13 Jan 2019 17:55 #31944 von Contrebution
Joachim, es stimmt schon was Du da beschreibst, die Verbesserungen am Getriebe, daher die verschiedene Kennzahlen und auch die ausführliche Massnahmen zur Abdichtung, waren zufolge der Technischen Beirat, die auf anordnung C.F.W. mitte 1960 berufen wurde.
Dabei stellte er auch Goliath und Borgward Techniker bei Lloyd zur Seite um die Probleme zu lösen.

Und hier zeigt sich der Manager Borgward.

Dass aber fehlt im Film, deshalb meine Anmerkungen auf Bezug auf Anfang und Ende.
Dies ist mein Punkt.

V.G., Jan

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13 Jan 2019 19:29 - 14 Jan 2019 16:36 #31947 von Contrebution
Ergänzung: Die Probleme mit den Arabella in der Produktion hat Geld gekostet, weil die Produktion auch gedrosselt wurde, den die Wagen nachher aus zu bessern war noch Teuerer.
Mit andere Worte, diese Umstände waren ein Verlustgeschäft.
Daher konnte Dr. Borgward auch sagen: "Ich weiss schon wo mein Geld geblieben ist"
Wenn er dass nicht gewusst hätte, dann wäre er ein schlechte Geschäftsmann gewesen.

Zum USA-Geschäft ist noch zu vermelden dass es dort in 1960 einen Hafenstreik gab, wegen der Aufkommender Containertransport; die Hafenarbeiter bangten um ihr Job.
Dem zufolge wurden die Schiffe nicht entladen, und auch keine Auto's die vom Importeur bestellt waren.
Das hat Borgward auch getroffen; der Importeur konnte nicht liefern an die Händler und die konnten ihre Liefertermine nicht einhalten zum Kunden.
Kunden stornierten ihre Bestellungen und kauften Amiwagen die darauf einspielten mit Sonderangebote.
Einer der zwei Importeure ging in die Pleite, weil er auf die Wagen sitzen blieb die nach Streikende zu ihm kamen.
Wenn ich richtig informiert bin kamen sogar Auto- Ladungen zurück.
Dies ist mir erzählt worden von einen ehem. Borgwardmann, die damals schon in die Jahre gekommen war, ist schon wieder 20 Jahre her, nach einem Stammtisch der Borgward Club Bremen. Der Name weiss ich leider nicht mehr.

Ich gehe davon aus dass dies stimmt, sei es in Kommision.
Diesen Hafenstreik kann mann aber Dr. Borgward nicht zum Vorwurf machen, dass waren Einflüsse von Aussen.

V.G., Jan

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14 Jan 2019 09:49 #31954 von classitec
Hallo Zusammen,zum Thema Arabella möchte ich hier auch mal meine Beobachtungen wiedergeben.Bis vor zwei Jahren hatte ich eine frühe Arabella,mit original ca.16000km aus erster Hand,die seit ca 1971 abgestellt war.Es waren alle Dokumente,Nachweise dabei,Erstauslieferung Berlin,Kurzstreckenverkehr von älterer Dame(das Auto war damals in ebay Kleinanzeigen angeboten) und in insgesamt sehr gutem Zustand.So weit ich feststellen konnte, waren keinerlei Nachbesserungen die zur damaligen Zeit bei den Händlern gemacht worden,ausgeführt worden-Quasi Auslieferungszustand.Nachdem der Getriebeölstand bis auf die empfohlene Menge ergänzt worden war,drückte es an allen möglichen Stellen Getriebeöl heraus(kann zwar auch an der langen Standzeit gelegen haben),aber wenn das Getriebe keine "Gehäuseentlüftung"hat muss der Druck irgendwo hin-Standzeit,ausgetrocknete Dichtungen hin oder her.Zum Thema Wassereinbruch,bei meinem auto war im Türausschnitt unten,auf der Innenseite,kein Blechsteg mit Dichtung und das originle Türgummi war durch seine Führung,nicht in der Lage Wasser am eindringen zu hindern.Bei einem "Schlachtwagen"waren diese Fehler behoben und ich bin mir sehr sicher,dass an dieser Stelle,dort kein Wasser eingedrungen ist.
Ich wünsche allen noch viel Spass(das Leben ist ernst genug) Gerd-H.Schönewolf.
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14 Jan 2019 13:21 - 14 Jan 2019 13:22 #31957 von Borg Wardner
Moin,
ich kann meinen Senf jetzt auch nicht mehr zurückhalten. Warum eine Firma, die Ganzstahl-Pontonkarosserien bauen kann (s. u. a. Isabella) und man ein modernes Hauptwerk besitzt, ein solch innovatives neues Auto wie die Arabella irrationalerweise in den Lloydwerken baut und auf Grund der veralteten Produktionsabläufe deshalb zusammensetzbar aus vielen Einzelkomponenten konstruiert,ist mir schleierhaft. Eine selbsttragende Komplettkarosse hätte doch die Wassereinbrüche sicherlich minimiert.
Gruß

BW

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14 Jan 2019 13:40 - 14 Jan 2019 15:43 #31958 von borgideluxe
Hallo Thomas,

bei Lloyd musste was getan werden.
Als auf der IAA 1957, DKW einen Prototypen des später gebauten DKW Junior präsentierte, waren Borgwards Worte:
Wenn die den auf den Markt bringen, verkaufen wir keinen Lloyd mehr!
Darauf hin trommelte er in Bremen alles zusammen, zeichnete die Arabella nach seinen Vorstellungen auf und sagte:
Dieses Auto will ich in einem Jahr (oder kürzester Zeit) auf dem Markt haben.
Da mit begann das Desaster.
Es sollte der 2 Zylinder- Motor vom 600er TS eingebaut werden.
Als man einsah, dass der nicht zu dem Auto passte, war die Karosserie schon soweit fertig.
Der Goliath- Boxermotor passte nicht und man musste einen neuen Boxermotor bauen.
In meinen Augen völlig unstrukturiert, weil alles total unter Zeitdruck stand.

Wäre bei Lloyd nichts passiert und die Arabella wäre im Borgward- Werk gebaut worden,
hätten die Lloyd- Werke auch nicht überlebt.

Gruß
Joachim


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14 Jan 2019 13:50 #31959 von Presseabteilung
Presseabteilung antwortete auf Aw: Film "Die Affäre Borgward" in Bremen gedreht
Liebe Kollegen,

die Arabella war keineswegs das falsche Auto zur falschen Zeit. Hunderttausende von Lloyd-Kunden waren mit ihren 600ern auch deshalb so zufrieden, weil Reparaturen dank der Schalenbauweise kein großes Ding waren und die niedrigen Wartungs- und Instandhaltungskosten genau in ihr Normalverdiener-Budget passten. Ja, die Arabella kam halbfertig auf den Markt, sowas kam damals aber nicht nur bei Borgward vor – konstruktiv hatte sie aber sicher das Potenzial, um im Kompaktwagen-Segment der Sechziger ein Wörtchen mitzureden. Wer damals gegen den Käfer antrat, war sicher nicht schlecht beraten, wenn er mit günstigen Reparaturen und Teilen argumentierte. Im Vergleich zu den Opel Kadett A und Ford 12 M P4 mit ihren rostempfindlichen, komplett verschweißten Karosserien war sie nicht als Wegwerf-Auto konzipiert. Mit Seitenblick auf Subaru und Alfasud – man beachte die technischen Parallelen und Potenziale – behaupte ich, dass sie vom Markt verschwand, bevor ihre beste Zeit beginnen konnte.

Viele Grüße,
Christian

Wir fahren Borgward – und schreiben darüber.
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14 Jan 2019 14:16 #31962 von borgideluxe

Presseabteilung schrieb:
.......behaupte ich, dass sie vom Markt verschwand, bevor ihre beste Zeit beginnen konnte.

Viele Grüße,
Christian


Dem kann ich nur zustimmen. :top:


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14 Jan 2019 14:39 - 14 Jan 2019 16:02 #31963 von BX7
**Spoiler** :cheer:

Der Film hat ja spannende Diskussionen angefacht :-)
Ich bereite gerade einen Bericht für den nächsten Rhombus vor - unter anderem mit einem Interview mit dem Regisseur und Autor des Drehbuches sowie mit dem Schauspieler Thomas Thieme der im Film Herrn Borgward spielt:-)

Seit gespannt :zwinkern:
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14 Jan 2019 16:20 #31965 von andilin
Wow, da freue ich mich schon drauf :top:

Gruß Andi
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