Ich sehe es auch so wie Lacky.
Das Problem ist nunmal, dass die alten Vehicle unpraktisch für den Alltag sind und nur ein Luxusprodukt darstellen, was das Besitzen nur durch einen Herzenswunsch und Leidenschaft rechtfertigt. Ohne Kontakt mit den unterschiedlichen Charaktern und Eigenheiten der doch Baugleichen Fahrzeuge, dem Fahrgefühl, der Entschleunigung, dem "Back to the roots" durch wenig Elektronik (und Überwachung), kann diese Verbindung zu den alten KFZ gar nicht entstehen.
Selbst bei mir mit 19 Jahren entsteht der Protektionismus unserer Wagen, da ich merke, wie schwer es mir fällt jemandem außerhalb der Familie eine Fahrt zu gönnen, in Angst sie könnten etwas kaputt machen. Aber ich habe es bisher geschafft Kumpel aus meinem Freundeskreis auch mal hinters Steuer zu lassen, was dazu geführt hat, dass sie dem Fahrgefühl verfallen sind und dann aktiv nach klassischen Fahrzeugen schauen wollten.
Die Geschichten derer, die ich kenne und die sich mit alten KFZ beschäftigen ist ähnlich. Sie sind dem Fieber verfallen bei Kontakt mit den Wagen. Die, die noch nie damit in Berührung gekommen sind, die interessierts nicht, da sie keine Ahnung haben, was sie verpassen. Auch bei mir ist der Grund weshalb ich dem Hobby anheim gefallen bin der alte Diesel-Caddy meiner Mutter.
Und blanka20:
Der Satz
"Und das die eigenen Kinder da weitermachen wo wir aufgehört haben"
ist gefährlich, da er impliziert, dass es den einen Wendepunkt gibt, ab dem sie auf sich alleine gestellt ins kalte Wasser geworfen werden und der Wagen verlassen vom früheren Besitzer vor ihnen steht.
Vielmehr müsste es heißen:
"Und dass die Kinder dort weitermachen, wo wir zusammen angelangt waren."
Um ehrlich zu sein und die Sache auf den Punkt zu bringen auch wenn es traurig ist:
Meine Oma nennt mich Peter-2, denn ich folge den Fußstapfen meines '08 verstorbenen Großvaters. Sie meint immer er würde stolz sein, wenn er sähe wie ich an alten Autos schraube, und hätte bestimmt gerne mitgemacht und mich unterrichtet.
Deshalb schraube ich immer in gewisser Weise in Ehren meines Opas, der mich an die Technik heranführen hätte können, aber zu früh gestorben ist.
Jetzt liegt es an euch, die Erinnerung an den Großvater/Vater in dem Auto zu manifestieren, damit die Jugend den Wagen nicht mehr verkaufen
kann ohne ein Stück ihrer Erinnerung schmerzlich wegzugeben.
Man sieht ja, dass Oldtimer normalerweise aus dem Straßenbild der eigenen Jugend bei den Käufern bevorzugt werden,
weil sie damit aufgewachsen sind. Problem dabei ist, dass alle Leute aus den 50ern und 60ern so traurig es ist nicht mehr lange existieren werden und das Angebot auf dem Markt steigen wird, da sich niemand mehr für die Wägen aus jener Zeit nachhaltig interessiert. Deshalb ist es wichtig das Straßenbild der jetzigen Generation darauf zu trimmen, dass dieser Borgward, Goliath, Lloyd, oder was auch immer in der Familie an altem Blech gefahren wird, deren Straßenbild nachhaltig beeinflusst, und sie an diesen alten Marken festhalten.
Die zwei, drei Cent des ?jüngsten Mitglieds
horsepowerart aka Paul Krause